Seminar "Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz in der Wissensproduktion und Vermittlung"
Reflexion zum Seminar „Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz in der Wissensproduktion und Vermittlung“
Das Seminar „Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz in der Wissensproduktion und Vermittlung“ bot eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Implikationen generativer KI-Systeme in akademischen Kontexten. Im Fokus standen dabei sowohl die Potenziale zur Effizienzsteigerung als auch die ethischen und fachlichen Herausforderungen, die mit der Nutzung dieser Technologien einhergehen. Besonders hervorzuheben war der experimentelle Charakter des Seminars, der es den Teilnehmenden ermöglichte, sich praktisch mit generativer KI auseinanderzusetzen und deren Anwendungen kritisch zu reflektieren.
Meine initiale Reaktion auf das Seminar war von einer Mischung aus Neugier und Skepsis geprägt. Einerseits erkannte ich das transformative Potenzial generativer KI, insbesondere in Bezug auf die Beschleunigung von Wissensproduktionsprozessen und die Unterstützung bei der Vermittlung komplexer Inhalte. Andererseits war ich mir der Risiken bewusst, wie etwa der unkritischen Übernahme von KI-generierten Inhalten oder der Gefahr einer Verzerrung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Der experimentelle Umgang mit KI-Tools im Seminar ermöglichte es mir jedoch, diese Ambivalenz produktiv zu nutzen und eine reflektierte Haltung zu entwickeln.
Ein zentrales Ergebnis des Seminars war die Erkenntnis, dass ein „mental model“ für den Umgang mit generativer KI im akademischen Kontext unerlässlich ist. Dieses Modell umfasst sowohl ethische Leitlinien als auch fachspezifische Anpassungen, die eine verantwortungsvolle Nutzung der Technologie gewährleisten. Beispielsweise wurde diskutiert, wie KI-generierte Inhalte transparent gekennzeichnet und kritisch geprüft werden können, um ihre Zuverlässigkeit sicherzustellen. Darüber hinaus wurde hervorgehoben, dass die Entwicklung eines solchen Modells ein iterativer Prozess ist, der kontinuierliche Reflexion und Anpassung erfordert.
Die im Seminar gewonnenen Erkenntnisse werde ich zukünftig in meiner akademischen Praxis anwenden. Konkret plane ich, das entwickelte „mental model“ als Grundlage für den Einsatz generativer KI in meiner Forschung und Lehre zu nutzen. Dabei werde ich insbesondere darauf achten, die Technologie als Werkzeug zu begreifen, das den kritischen Denkprozess unterstützt, aber nicht ersetzt. Beispielsweise könnte generative KI bei der Erstellung erster Entwürfe von Texten hilfreich sein, wobei die inhaltliche Prüfung und Weiterentwicklung stets in menschlicher Verantwortung bleiben. Zudem möchte ich das Modell an spezifische Anforderungen meines Fachgebiets anpassen, um eine fachlich fundierte Nutzung sicherzustellen.
Zusammenfassend hat das Seminar nicht nur mein Verständnis für die Chancen und Risiken generativer KI vertieft, sondern auch einen praktischen Rahmen für deren verantwortungsvolle Anwendung im akademischen Kontext geschaffen. Die Entwicklung eines „mental models“ bietet eine solide Grundlage, um die Technologie ethisch und fachlich reflektiert einzusetzen und gleichzeitig ihren potenziellen Nutzen zu maximieren. Diese Erkenntnisse werden mich zukünftig sowohl in meiner Forschung als auch in der Lehre begleiten und dazu beitragen, einen kritischen und produktiven Umgang mit generativer KI zu fördern.